Initiativ Bewerben
Wie Hobbys Deinen Lebenslauf positiv beeinflußen können
Sie sind Fußballtrainier einer Jugendmannschaft im ortsansässigen Verein? Sie sind ehrenamtlich im Altenheim aktiv oder sind Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr?  Vielleicht geben Sie auch Volkhochschulkurse für Landschaftsmalerei? Verschiedene Hobbys sind nicht nur wichtig für die Work-Life-Balance – auch im Lebenslauf spielen sie eine wichtige Rolle und können richtig eingesetzt ein echter Mehrwert für Sie sein.

Denn in der heutigen Arbeitswelt hat sich die Art und Weise, wie Lebensläufe wahrgenommen werden, grundlegend verändert. Sie sind nicht mehr nur eine bloße Auflistung von beruflichen Erfahrungen und Qualifikationen, sondern zeigen auch, wer Sie als Person sind. Arbeitgeber suchen nach Menschen, die nicht nur die nötigen Fähigkeiten haben, sondern auch gut ins Team passen und die Unternehmenskultur bereichern können. Persönliche Hobbys und Interessen werden dabei immer wichtiger.
 
Was macht Sie besonders? Welche Eigenschaften bringen Sie mit? Diese Fragen helfen Ihnen, sich von anderen Bewerbern abzuheben. Hobbys geben einen Einblick in Ihre Persönlichkeit und zeigen Ihre sozialen Fähigkeiten.
 

In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie Ihre Hobbys gezielt auswählen und gut in Ihrem Lebenslauf präsentieren können. Wir zeigen Ihnen die Vorteile einer guten Darstellung Ihrer Interessen und wie Sie potenzielle Arbeitgeber überzeugen können.

1. Warum sind Hobbys im Lebenslauf wichtig?

Persönlichkeit und Individualität zeigen:
Hobbys geben einen Einblick in Ihre Interessen und Leidenschaften, die über berufliche Qualifikationen hinausgehen. Das kann helfen, eine Verbindung zu den Werten des Unternehmens herzustellen.

Fähigkeiten hervorheben:
Viele Hobbys können bestimmte Fähigkeiten und Eigenschaften hervorheben, die für den Arbeitsplatz relevant sind. Zum Beispiel:

  •  Teamarbeit: Sportarten oder Gruppenaktivitäten zeigen, dass Sie gut im Team arbeiten kann.
  • Führungskompetenz: Engagement in Vereinsvorständen oder als Trainer deutet auf Führungsqualitäten hin.
  • Kreativität: Künstlerische Hobbys wie Malen oder Musizieren zeigen Kreativität.
  • Engagement: Langfristige Hobbys oder Freiwilligenarbeit zeigen Durchhaltevermögen.

Gespräche anregen:
Auch Hobbys können Gesprächsthemen in einem Vorstellungsgespräch sein und helfen, eine persönliche Verbindung zum Personaler aufzubauen. Passen Sie zum Unternehmen? Arbeitgeber suchen oft nach Mitarbeitern, die zur Unternehmenskultur passen. Ihre Hobbys können zeigen, ob Sie zu den Werten des Unternehmens passen.

Vielseitigkeit aufzeigen:
Eine breite Palette an Interessen zeigt, dass Sie vielseitig sind und bereit für neue Herausforderungen.

Motivation und Lebensbalance darstellen:
Hobbys können darauf hinweisen, dass Sie ein ausgeglichenes Leben führen und Wert auf persönliche Entwicklung legen.

Technische Hobbys unterstreichen das Know-How
Sportliche Hobbys zeigen Teamfähigkeit und Engagement

2. Die richtige Auswahl der Hobbys

Die Auswahl der richtigen Hobbys kann Ihnen helfen, sich positiv von anderen Bewerbern abzuheben. Sinnvoll ist es drei bis vier relevante Hobbys anzugeben und diese genauer zu beschreiben. Nicht passende Hobbys lassen Sie lieber weg. Sie fragen sich nach welchen Kriterien Sie Ihre Hobbys am besten auswählen? Folgendes sollten Sie beachten:

Berufliche Relevanz:
Verbindung zur Stelle: Wählen Sie Hobbys, die Fähigkeiten oder Eigenschaften zeigen, die für die angestrebte Position wichtig sind. Beispiel: Wenn Sie sich für eine Position im Projektmanagement bewerben, könnten Hobbys wie „Leitung eines Vereins“ oder „Organisation von Veranstaltungen“ relevant sein.

Hervorhebung Ihrer Fähigkeiten:
Überlegen Sie, welche persönlichen Eigenschaften durch Ihre Hobbys vermittelt werden können. Beispiel: Team- oder Sportaktivitäten zeigen Teamfähigkeit; kreative Hobbys wie Malen oder Schreiben können Kreativität und Ausdrucksstärke demonstrieren.

Vielfalt der Interessen:
Eine breite Palette an Hobbys kann Ihre Vielseitigkeit unterstreichen und zeigen, dass Sie ein ausgewogenes Leben führen. Beispiel: Kombinieren Sie sportliche Aktivitäten mit kreativen Hobbys und sozialen Engagements (z.B. Freiwilligenarbeit).

Langfristiges Engagement:
Hobbys, bei denen Sie über einen längeren Zeitraum aktiv sind oder besondere Erfolge erzielt haben, können besonders beeindruckend sein. Beispiel: Langjährige Mitgliedschaft in einem Sportverein oder das Erreichen eines bestimmten Niveaus in einer Kunstform.

Anpassung an die Unternehmenskultur:
Informieren Sie sich über das Unternehmen und dessen Werte. Wählen Sie Hobbys aus, die gut zur Unternehmenskultur passen. Beispiel: Ein umweltbewusstes Unternehmen könnte Interesse an Outdoor-Aktivitäten oder nachhaltigem Engagement schätzen.

Überzeugen Sie mit Ehrlichkeit!
Wählen Sie nur solche Hobbys aus, die tatsächlich Teil Ihres Lebens sind und die Ihnen Freude bereiten. Falsche Angaben können schnell auffliegen und Ihr Ansehen schädigen.

Du willst testen, wie gut Deine Hobbys im Lebenslauf ankommen?

3. Wie Sie gute Hobbys im Lebenslauf richtig angeben

Hobbys sollten klar und einfach dargestellt werden.
Hier unsere Tipps:

Platzierung im Lebenslauf:
Fügen Sie einen eigenen Abschnitt für Hobbys am Ende Ihres tabellarischen Lebenslaufs hinzu, nach den Abschnitten über Ausbildung, Berufserfahrung und Fähigkeiten.

Überschrift verwenden:
Nutzen Sie klare Überschriften wie „Hobbys“, „Interessen“, „Hobbys und Interessen“ oder „Freizeitaktivitäten“.

Prägnante Beschreibung:
Halten Sie die Beschreibungen kurz und informativ. Verwenden Sie Stichpunkte oder kurze Sätze.

Wie Sie Ihre Hobbys richtig formulieren:
Fußball: Aktives Mitglied als Trainer im örtlichen Verein; Teilnahme an regionalen Turnieren im Rahmen der Jugendarbeit.
Fotografie: Leidenschaft für Landschafts- und Porträtfotografie; Ausstellungen in der Gemeinde.

Ein kleiner Tipp am Rande: Hobbys wird nicht, wie weit verbreitet, mit „ie“ sondern mit „y“ geschrieben.

4. Beispiele für gute und interessante Hobbys im Lebenslauf

Sportliche Aktivitäten

Fußball, Basketball oder Volleyball:
Zeigt Teamfähigkeit und Engagement.
Laufen oder Radfahren:
Demonstriert Disziplin und Durchhaltevermögen.
Yoga oder Pilates:
Betont Stressbewältigung und Konzentration.

Technische Hobbys

Programmierung oder Webentwicklung:
Hebt technisches Know-how hervor. Gaming (strategische Spiele):
Kann analytisches Denken und Problemlösungsfähigkeiten zeigen.
DIY-Projekte oder Handwerken:
Demonstriert praktische Fähigkeiten und Kreativität.

Musik & Darstellende Kunst

Instrument spielen:
Zeigt Disziplin, Geduld und Kreativität.
Schauspiel oder Tanz:
Betont Ausdrucksfähigkeit und Teamarbeit.

Kreative Hobbys

Fotografie:
Zeigt Kreativität und ein Auge fürs Detail.
Malerei oder Zeichnen:
Betont künstlerisches Talent und Ausdrucksfähigkeit.
Schreiben (z.B. Bloggen):
Demonstriert Kommunikationsfähigkeiten und Kreativität.

Soziale Hobbys

Freiwilligenarbeit:
Zeigt soziale Verantwortung und Teamarbeit.
Mitgliedschaft in einem Verein:
Betont Engagement und Führungsqualitäten.
Mentoring oder Coaching:
Hebt Führungs- und Kommunikationsfähigkeiten hervor.

Reisen

Zeigt Interesse an interkulturellem Austausch und Anpassungsfähigkeit; kann auch Sprachkenntnisse betonen.

Fazit: Sollten Sie Hobbys im Lebenslauf angeben - ja oder nein?

Definitiv ja! Denn Hobbys im Lebenslauf sind mehr als nur ein nettes Extra – sie können Ihnen helfen, sich von anderen Bewerbern abzuheben und einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Nutzen Sie diese Chance, um Ihre Persönlichkeit zu zeigen und potenzielle Arbeitgeber von sich zu überzeugen.

Sie haben noch Fragen zu Ihren Hobbys im Lebenslauf?​

Ja, wenn sie relevant sind und Ihre Fähigkeiten oder Persönlichkeit positiv darstellen. Sie können helfen, einen persönlichen Eindruck zu hinterlassen und Ihre Eignung für die Position zu unterstreichen.

Extreme, gefährliche, ungewöhnliche oder sehr zeitintensive Hobbys sollten weggelassen werden.

Wählen Sie solche aus, die Teamarbeit, Kreativität, Führungsqualitäten oder andere relevante Fähigkeiten zeigen – z.B. Sport, Freiwilligenarbeit, kreative Tätigkeiten oder technische Projekte.

Es ist ratsam, 3 bis 4 Hobbys aufzulisten. Zu viele Informationen können den Lebenslauf überladen und vom Wesentlichen ablenken.

Halten Sie es kurz mit Stichpunkten oder kurzen Sätzen.

Ja, sie können dazu beitragen, Ihre Persönlichkeit zu zeigen und eine Verbindung zum Arbeitgeber herzustellen. Besonders in kreativen oder weniger formellen Branchen kann dies von Vorteil sein.

Seien Sie vorsichtig mit der Angabe von Hobbys, die politisch oder sozial kontrovers sein könnten; diese können negative Assoziationen hervorrufen.

Auch wenn ein Hobby nicht direkt mit der Stelle verbunden ist, kann es dennoch positive Eigenschaften wie Engagement oder Teamgeist zeigen. Achten Sie darauf, dass es authentisch bleibt.

Ja, wenn Ihr Lebenslauf bereits gut gefüllt ist oder wenn Ihre Hobbys nicht relevant sind oder keinen Mehrwert bieten. Der Fokus sollte auf beruflichen Qualifikationen liegen.

Wenn Sie während einer Zeit ohne Berufserfahrung aktiv waren (z.B. durch Freiwilligenarbeit oder Weiterbildung), können Sie diese Aktivitäten als Hobbys angeben, um Ihr Engagement zu zeigen.

Recherchieren Sie die Unternehmenskultur und wählen Sie Hobbys aus, die gut dazu passen. In einem kreativen Umfeld könnten künstlerische Aktivitäten vorteilhaft sein; in einem formellen Umfeld sollten Sie sich eher auf teamorientierte oder analytische Aktivitäten konzentrieren.

Foto oben von bruce mars auf Unsplash
Foto mitte rechts von Procreator Global UI UX Design Agency
Foto mitte links von Nguyen Thu Hoai auf Unsplash

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